Samstag, 10. Dezember 2005
utopisch
ma.y, 10:42h
Protokoll, 6.12.2005
Nachdem wir heute einen anzahlmäßigen Tiefpunkt erreicht haben, beschlossen wir gleich, das Treffen nächste Woche ausfallen zu lassen. Übernächste Woche (also 20.12.) treffen wir uns aber noch ein letztes Mal in diesem Jahr zu gewohnter Zeit und zwar in der Cafeteria, die über der Bibo (BibLounge) liegt. Bei lecker Tee und Knabbergebäck werden wir uns dann über die hoffentlich zahlreich erstellten, geplanten Unterrichtseinheiten unterhalten. Ein vorheriges Herumschicken (per Mail) spart Kopierkosten und aufgrund totaler Kenntnisnahme kann besser darüber diskutiert werden :-)
Während ich kränkelnd im Bett lag habe ich übrigens einiges aus dem Reclam-Heft Arbeitstexte für den Unterricht: Utopien (ISBN 3-15-009591-3, 3,60 €) gelesen. Es sind die bekannten Klassiker drin: Platon, Bacon, Morus, Huxley, Orwell, aber auch einige überraschende, so zum Beispiel das von Claudia erwähnte Ökotropia oder ein Hörspiel von Dürrenmatt. Es sind kurze Einleitungstexte zu jedem, anschließend ein Textausschnitt. Im Anhang ist eine ziemlich umfassende Einführung zu Utopien, außerdem eine Klassifikation und Arbeitsvorschläge. Alles in allem gut angelegte dreieinhalb Euros :-))
Außerdem habe ich noch ein anderes Exemplar der Arbeitstexte für den Unterricht: Kleine Schule des philosophischen Fragens (ISBN 3-15-015028-0, 3,10 €). Darin gibt es auch einen Abschnitt zum utopischen Denken mit recht interessanten, sicher kontroversen Thesen, z.B. dass Utopien neben der Logik der Bereich menschlichen Denkens ist, in dem die Vernunft am meisten bei sich selber ist. Sozusagen werden Utopien mit der reinen Vernunft erschaffen, mit der befreiten Vernunft. "Nicht die Realisierbarkeit ist Maßstab der Utopie, sondern deren Schlüssigkeit." Demnach sind Utopien kein Zukunftsideal sondern Vernunftpostulat. Ihnen liegen anthropologische Konstanten zugrunde, daher sind sie zeitlos. In vielen Utopien lassen sich gleiche Merkmale nachweisen. Dann werden ein paar aufgezählt aus Städtebau, Architektur, Lebensführung, Erziehung. Schließlich spitzt es sich in dem Text so zu, dass im Grunde die Vernunft Diktaturen schafft, die den Menschen das Denken abnehmen, da nur so logischerweise utopische, völlig gerechte Staaten entstehen können. Immer mit Beispielen und so. Wer ein wenig Zeit hat, es ist sicher ein ziemlich guter Aufhänger für weiterführende Diskussionen (sind auch nur sechseinhalb kleine Reclam-Seiten)
nächstes Treffen: 22.12., 13 Uhr, Cafeteria Biblounge (im Gebäude der SLUB
Nachdem wir heute einen anzahlmäßigen Tiefpunkt erreicht haben, beschlossen wir gleich, das Treffen nächste Woche ausfallen zu lassen. Übernächste Woche (also 20.12.) treffen wir uns aber noch ein letztes Mal in diesem Jahr zu gewohnter Zeit und zwar in der Cafeteria, die über der Bibo (BibLounge) liegt. Bei lecker Tee und Knabbergebäck werden wir uns dann über die hoffentlich zahlreich erstellten, geplanten Unterrichtseinheiten unterhalten. Ein vorheriges Herumschicken (per Mail) spart Kopierkosten und aufgrund totaler Kenntnisnahme kann besser darüber diskutiert werden :-)
Während ich kränkelnd im Bett lag habe ich übrigens einiges aus dem Reclam-Heft Arbeitstexte für den Unterricht: Utopien (ISBN 3-15-009591-3, 3,60 €) gelesen. Es sind die bekannten Klassiker drin: Platon, Bacon, Morus, Huxley, Orwell, aber auch einige überraschende, so zum Beispiel das von Claudia erwähnte Ökotropia oder ein Hörspiel von Dürrenmatt. Es sind kurze Einleitungstexte zu jedem, anschließend ein Textausschnitt. Im Anhang ist eine ziemlich umfassende Einführung zu Utopien, außerdem eine Klassifikation und Arbeitsvorschläge. Alles in allem gut angelegte dreieinhalb Euros :-))
Außerdem habe ich noch ein anderes Exemplar der Arbeitstexte für den Unterricht: Kleine Schule des philosophischen Fragens (ISBN 3-15-015028-0, 3,10 €). Darin gibt es auch einen Abschnitt zum utopischen Denken mit recht interessanten, sicher kontroversen Thesen, z.B. dass Utopien neben der Logik der Bereich menschlichen Denkens ist, in dem die Vernunft am meisten bei sich selber ist. Sozusagen werden Utopien mit der reinen Vernunft erschaffen, mit der befreiten Vernunft. "Nicht die Realisierbarkeit ist Maßstab der Utopie, sondern deren Schlüssigkeit." Demnach sind Utopien kein Zukunftsideal sondern Vernunftpostulat. Ihnen liegen anthropologische Konstanten zugrunde, daher sind sie zeitlos. In vielen Utopien lassen sich gleiche Merkmale nachweisen. Dann werden ein paar aufgezählt aus Städtebau, Architektur, Lebensführung, Erziehung. Schließlich spitzt es sich in dem Text so zu, dass im Grunde die Vernunft Diktaturen schafft, die den Menschen das Denken abnehmen, da nur so logischerweise utopische, völlig gerechte Staaten entstehen können. Immer mit Beispielen und so. Wer ein wenig Zeit hat, es ist sicher ein ziemlich guter Aufhänger für weiterführende Diskussionen (sind auch nur sechseinhalb kleine Reclam-Seiten)
nächstes Treffen: 22.12., 13 Uhr, Cafeteria Biblounge (im Gebäude der SLUB
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