Freitag, 15. Februar 2008
Kurzfilmabend Menschenrechte

am 19.2. ab 22:25 kommen einige gute Kurzfilme zum Thema Menschenrechte (und Kurzfilme kann man ja immer gut im Unterricht einsetzen :-))
mehr Infos:
http://www.3sat.de/3sat.php?film/woche/118498/index.html

viele Grüße
mandy
Mittwoch, 29. November 2006
Balance im UR

Habe den Film jetzt im UR eingesetzt - Kurs 12 zum Thema Gerechtigkeit. Dazu wie bereits im letzten Semester angesprochen Gruppenarbeit gemacht: Aristoteles, Hobbes, Rawls, Rousseau. Aristoteles ist leider die falsche Wahl gewesen: man kann mit den Textauszügen (aus Politik und Nikomachischer Ethik) nicht allzuviel in Bezug auf den Film anfangen. (Besser wäre wohl z.b. Aquin gewesen)
Präsentation ist nächsten Mittwoch, mal sehen wies läuft...
Mittwoch, 25. Oktober 2006
Erweiterung der Aufgaben für Gruppenarbeit Gerechtigkeit

in Anbetracht der Umsetzung in die Praxis möchte ich die Aufgaben gern noch etwas erweitern:

1. Fassen Sie (in Einzelarbeit) die wesentlichen Punkte der Gesellschaftstheorie von Rousseau zusammen.
2. Fertigen Sie in der Gruppe eine Mindmap zur Theorie von Rousseau an.
3. Erarbeiten Sie auf Grundlage der Gerechtigkeitsvorstellungen von Rousseau sowie dem Kurzfilm Balance ein Rollenspiel/eine szenische Umsetzung. Beachten Sie, dass bestimmte Rahmenbedingungen erhalten bleiben, insbesondere die fehlende bzw. geringe Kommunikation zwischen den Charakteren.
4. Bereiten Sie sich darauf vor, sowohl Ihre szenische Umsetzung als auch den theoretischen Hintergrund dem Kurs zu präsentieren.

was sagt ihr dazu? Sollte bei 3. noch etwas rein, was unbedingt beibehalten werden sollte?
Montag, 7. August 2006
Erwartungsbild John Rawls

• Textgrundlage: Arbeitsbuch Ethik klasse 12, Baden-Württemberg. Konkordia. Brühl1987.
S.118-120.
• Weiterführende Literatur: Otfried Höffe (Hrsg.): John Rawls. Eine Theorie der Gerechtigkeit.
Akademie Verlag. Berlin 1998.


1. wesentliche Punkte der Gerechtigkeitstheorie

• Prinzip der Fairness
→ der Mensch will seine Bedürfnisse befriedigen
→ er nimmt seine Rechte in Anspruch, aber: er weiß, dass er
seine Bedürfnisse nur befriedigen kann, wenn er die
Bedürfnisse/ Ziele anderer Menschen gleichberechtigt
berücksichtigt

• moralisches Subjekt
→ ist zur Vorstellung vom eigenen Wohl fähig (Lebensplan)
→ ist fähig zu einem Gerechtigkeitssinn (der Wunsch nach
Gerechtigkeitsgrundsätzen zu handeln)

• Gerechtigkeit ist eine Bedingung (neben Wahrheit) dafür,
dass Gesellschaft funktioniert

• wohlgeordnete Gesellschaft
→ jeder erkennt die gleichen Gerechtigkeitsgrundsätze an
und weiß, dass es die anderen auch tun
→ auch gesellschaftliche Institutionen halten sich an die
Gerechtigkeitsgrundsätze
→ Menschen mit verschiedenen Zielen existieren →
gemeinsame Gerechtigkeitsvorstellungen schaffen
Frieden

• soziale Gerechtigkeit
→ Wie kann Gerechtigkeit in der Grundstruktur einer
Gesellschaft verwirklicht werden?

1. faire Ausgangssituation
Das ist eine hypothetische Ausgangssituation, in der sich
die Menschen auf Grundsätze des Zusammenlebens einigen.
(Urzustand)
2.Grundsätze des Zusammenlebens
Sie sind anderen Zielen und anderen Grundsätzen
vorzuziehen.

• Grundsatz 1:
Jedermann soll gleiches Recht auf das umfangreichste
System gleicher Grundfreiheiten haben, das mit dem
gleichen System für alle anderen verträglich ist.

• Grundsatz 2:
Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten sind so zu
gestalten, dass
a) vernünftigerweise zu erwarten ist, dass sie zu jedermanns
Vorteil dienen, und
b) sie mit Positionen und Ämtern verbunden sind, die jedem
offen stehen.

• Bedingungen für den Urzustand
1. niemand wird bevorzugt/ benachteiligt
2. Die Grundsätze werden nicht auf die eigenen
Verhältnisse zugeschnitten.
3. Neigungen und eigene Vorstellungen sollen keinen
Einfluss auf die Wahl der Grundsätze haben
4. Alle Menschen sind im Urzustand gleich.

• Schleier des Nichtwissens
→ Einschränkung der Ausgangssituation, alle Menschen
haben das gleiche Wissen
→ die Menschen wissen nicht, wie sich die verschiedenen
Möglichkeiten auf ihre Ziele auswirken würden
→ Ziel dieses Urzustandes: es soll zu einem fairen
Verfahren führen
→ Gerechtigkeitsgrundsätze werden unter allgemeinen
Gesichtspunkten beurteilt
→ der Mensch darf keine Ahnung haben von:
1. seinem Platz in der Gesellschaft, seiner
Klassenzugehörigkeit, Intelligenz, Kraft, Status …
2.Vorstellungen vom Guten, Einzelheiten seines
vernünftigen Lebensplanes …
3. besonderen Verhältnissen seiner Gesellschaft, der
wirtschaftlichen und politischen Lage …

• Verfahrensgerechtigkeit
→ Ziel: die Wirkung von Zufällen beseitigen

3. das veränderte Drehbuch zum Film „Balance“

- die Figuren auf der Plattform einigen sich gleich zu Beginn
auf Gerechtigkeitsgrundsätze
- sie bilden eine wohlgeordnete Gesellschaft, in der jeder
diese Gerechtigkeitsgrundsätze anerkennt
- in der Darstellung der fairen Ausgangssituation muss
deutlich werden, dass sich die einzelnen
Figuren unter dem Schleier des Nichtwissens, und damit in
einem für alle gleichen Urzustand befinden → es muss auf
irgendeine Weise deutlich werden, dass die Menschen
dennoch nicht gleich sind (möglicherweise ist eine Figur
blind und hat deshalb ein besonders feines Gehör)
- in Verlauf der Geschichte sollen sich dann zunehmend
soziale, wirtschaftliche oder auch individuelle Unterschiede
zwischen den Figuren herauskristallisieren → ungeachtet
dieser Ungleichheiten sollen sich die Figuren an die
Grundsätze 1 und 2 halten und damit ihr Zusammensein
regeln
- eine gute Möglichkeit soziale Ungleichheiten auszudrücken
ist die Einführung von Geld und/oder Arbeit → damit die
Figuren die Musik aus dem Kasten hören können, müssen
sie sie mit Münzen füllen, die einzelnen Figuren sollten
möglichst unterschiedliches Kapital zur Verfügung haben →
außerdem kann man im Drehbuch auch die Möglichkeit,
sich durch Arbeit Geld zu verdienen verankern, damit ist
wieder der Bogen zur fairen Ausgangssituation geschlagen,
in der die Individuen nicht um ihre Stärken und
Schwächen etc. wissen, dennoch existieren diese aber und
gewinnen zunehmend an Bedeutung
- Kritik an Rawls kann ebenfalls in das Drehbuch einfließen:
Probleme der Verteilungsgerechtigkeit (vgl. Walter
Pfannkuche: Probleme der Verteilungsgerechtigkeit. In:
Frank Witzleben(Hrsg.): Philosophie in der schulischen
Praxis. Workshop zur Didaktik derPhilosophie. Frankfurt
am Main/Berlin, 1999.)
Montag, 3. Juli 2006
Erwartungshorizont Rousseau

aus dem Text (aus Ethik 12 Gymnasium, konkordia, 1987, Ba-Wü, S. 99ff) könnte man folgendes herauslesen:

1. Fassen Sie (in Einzelarbeit) die wesentlichen Punkte der Gesellschaftstheorie von Rousseau zusammen.
Rousseau unterscheidet 2 Arten von Ungleichheit: die natürliche oder physische und die moralische oder politische Ungleichheit. Erstere ist durch die Natur begründet: Lebensalter, Gesundheit, Kräfte des Körpers, Eigenschaften des Geistes und der Seele. Die politische Ungleichheit wird erst durch die Gesellschaft gemacht: sie bringt Menschen mit unterschiedlichen Privilegien hervor (reicher, geehrter, mächtiger). Rousseaus Anliegen ist es, den Augenblick herauszufinden, in dem das Recht die Stelle der Gewalt einnahm.
Dazu dient im die Form des Gedankenexperiments: im ersten Naturzustand herrschte seiner Meinung nach ein passiver Egoismus, der Mensch genügt sich selbst (lebt autark), er kennt keine Gefühle der Bevorzugung oder Liebe, aber auch kein Streben nach Anerkennung. Die Wünsche und Fähigkeiten befinden sich in einem Gleichgewicht.
Irgendwann begannen sich Menschen gegenseitig zu schätzen, sie entwickelten eine Vorstellung der Achtung gegenüber anderen. Damit einher gingen erste Pflichten geselligen Betragens - sowie die Beleidigung über deren Mißachtung. Das steigert sich dann irgendwann in echte Rache, die schrecklich endet: die Menschen werden blutgierig und grausam. Der 2. Naturzustand ist also durch unerbittlichen Kampf gekennzeichnet.
Die bürgerliche Gesellschaft entstand vor diesem Hintergrund - und durch die Abgrenzung des Eigentums. Damit war der Urzustand verloren. Die Gesellschaft mußte geformt werden, sie stellt einen Zusammenschluß einer Summe von Kräften durch das Zusammenwirken mehrerer dar. Die Freiheit des einzelnen drückt sich im (freien) Zusammenschluß mit den anderen aus. Bedingung ist es, dass alle Mitglieder ihre Rechte völlig an die Gemeinschaft/den Gemeinwillen veräußern. Es entsteht anstelle der Einzelpersonen eine sittliche Gesamtkörperschaft: eine Republik oder Staat oder Souverän. Die Mitglieder werden zu Bürgern oder Untertanen. Durch diesen Übergang vom Naturzustand zum bürgerlichen Stand wird im Menschen der Instinkt von der Gerechtigkeit abgelöst. Er befragt zunächst die Vernunft, ob eine Handlung recht oder unrecht ist und handelt nicht sofort nach Neigungen oder Trieb. Rousseau führt außerdem die Begriffe der natürlichen, bürgerlichen und sittlichen Freiheit ein, die er scharf voneinander abgrenzt.

zur Gerechtigkeit:
Rousseau sagt, dass alle Gerechtigkeit von Gott kommt. Es gibt eine allumfassende, Gerechtigkeit, die aus der Vernunft fließt. Unter den Menschen gilt diese aber nicht, seit sie den ersten Naturzustand verlassen haben. Denn da durch die Vereinigung aller Menschen unter einem Gemeinwillen jeder Mensch Rechte und Pflichten gegenüber anderen hat, müssen diese durch Gesetze geregelt sein.


3. Schreiben Sie in der Gruppe ein alternatives Drehbuch/Storybord für den Film Balance nach den Gerechtigkeitsvorstellungen von Rousseau.
oder:
3. Erarbeiten Sie auf Grundlage der Gerechtigkeitsvorstellungen von Rousseau sowie dem Kurzfilm Balance ein Rollenspiel.

einige Anmerkungen:
Im Film sind die beiden Naturzustände von Rousseau wunderbar aufgezeigt: zuerst das friedliche Nebeneinander, dann der Kampf - dieser dreht sich bereits um das Besitzenwollen und die Macht, anderen die Musikbox vorzuenthalten. An dieser Stelle müßte der Übergang zur bürgerlichen Gesellschaft erfolgen - ist aber nicht mehr möglich, da bereits alle anderen im Nichts verschwunden sind. Daran können die Schüler anknüpfen und alternative Szenarien entwickeln: entweder als Rollenspiel oder in Form eines Drehbuches für den Film.
Donnerstag, 22. Juni 2006
Menschenrechtsrat nimmt Arbeit auf

"Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat am Montag in Genf bei seiner konstituierenden Sitzung die Nachfolge der Menschenrechts-
kommission angetreten. UN-Generalsekretär Kofi Annan hoffte in seiner Eröffnungsrede auf den Beginn einer neuen Ära im Kampf für die Menschenrechte."

Material zum Thema, sogar eine Internet-Rallye zu den Menschenrechten natürlich bei der BpB :-)
Samstag, 17. Juni 2006
Vorschlag Aufgabenstellungen Rousseau

1. Fassen Sie (in Einzelarbeit) die wesentlichen Punkte der Gesellschaftstheorie von Rousseau zusammen.
2. Fertigen Sie in der Gruppe eine Mindmap zur Theorie von Rousseau an.
3. Schreiben Sie in der Gruppe ein alternatives Drehbuch/Storybord für den Film Balance nach den Gerechtigkeitsvorstellungen von Rousseau.

oder:
3. Erarbeiten Sie auf Grundlage der Gerechtigkeitsvorstellungen von Rousseau sowie dem Kurzfilm Balance ein Rollenspiel.

Anmerkungen:
- im Grunde können die Aufgaben bei allen Texten gleich sein, oder? (außer die Namen natürlich)
- Textauszug (Rousseau) bringe ich am Dienstag mit.

was sacht ihr dazu?
Mittwoch, 7. Juni 2006
ungerechtes Urteil ?

Der Anwalt Udo Vetter schreibt heute in seinem Lawblog von einem ganz haaresträubenden Urteil: eine 17jährige Dynamo Dresden-Fanin wollte sich in Saarbrücken ein Spiel anschauen und wurde von der Polizei genötigt, sich nackt auszuziehen, weil sie einen Dynamo-Fanschal trug und gerade die unauffälligen Fans unerlaubtes Zeug ins Stadion schmuggeln. Im Lawblog ist auch das Urteil verlinkt. Na, das ist doch ein aktuelles Beispiel, das auch Schüler interessieren dürfte! Welche Fragen könnte man da formulieren?


(gefunden über pickings.de)
zur Recherche

Hier die Standorte in der SLUB... Ergänzung zu Mandy

Platon: MC 2550 H 642 (10) --> ZB oder CD 3050 E34-4 (ZB, Präsenz), Erläuterungen zur Politeia: CD 3067 H693 P7 (herausgegeben von O. Höffe) - Präsenz, außerdem von W. Kersting: CD 3065 K41 (Sabine hat das ausgeliehen und bringts am Dienstag mal mit)
Aquin: CE 4704 S 732 --> ZB
Hobbes HI 2518 L 66.996 --> ZB
Smith: RSN: 276543 --> ZB Magazin
Rousseau: SMA Z 237 oder RSN: 1476441 Magazin Präsenz --> ZB
Rawls: CC 7700 R 261 --> Lehrbuchsammlung ZB

Viel Spaß beim Stöbern...

SC 006
Mittwoch, 7. Juni 2006
Bibo-Recherche: Gerechtigkeit

mit freundlichen Grüßen von Sabine und Mandy :-)

- (der Freund der Studenten) OttfriedHöffe erklärt uns Rawls MD 6300 H693
- Thomas von Aquin: summa theologica - CE 4700

...


(Sabine ergänzt)

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